Positano: Italiens verträumte Perle an der Amalfiküste
Positano: Das vertikale Paradies, das dich verzaubern wird
Kennst du dieses Gefühl, wenn du ein Reiseziel auf Instagram siehst und denkst: "Das kann unmöglich echt sein!"? Genau das war meine erste Reaktion auf Positano. Dieses farbenfrohe Dorf, das wie ein kunstvoll arrangiertes Dominospiel an der Klippe zu kleben scheint, wirkt fast zu perfekt, um real zu sein. Und dann kam ich tatsächlich dort an – und musste feststellen, dass die Realität die Fotos noch übertrifft.
Aber hier liegt das Problem: Positano ist so atemberaubend schön, dass es mittlerweile zu einem der meistbesuchten Orte Italiens geworden ist. Die schmalen Gassen, die einst nur von Einheimischen und ein paar abenteuerlustigen Reisenden erkundet wurden, sind heute oft überfüllt. Die malerischen Aussichtspunkte werden zu einem Wettbewerb um das perfekte Selfie. Und die Preise? Nun, lass uns sagen, sie sind so steil wie die Treppen der Stadt.
Das ist die bittere Realität hinter dem Instagram-Traum. Du könntest Hunderte von Euro ausgeben, nur um in der Hochsaison im Gedränge zu stehen, mittelmäßiges Essen zu überhöhten Preisen zu essen und dich zu fragen, wo der Zauber geblieben ist, den du auf all den Fotos gesehen hast.
Aber keine Sorge – es gibt einen besseren Weg! Nach mehreren Besuchen in Positano (einschließlich einiger kostspieliger Fehler) habe ich gelernt, wie man diese verzauberte Küstenstadt richtig genießt. Wie man die überfüllten Zeiten vermeidet, die versteckten Juwelen entdeckt und authentische Erlebnisse findet, die kein Instagram-Filter jemals einfangen könnte.
In diesem Guide teile ich meine Insider-Tipps, damit du Positano nicht nur besuchen, sondern wirklich erleben kannst – mit all seinem Charme, seiner Geschichte und seinem unvergleichlichen Dolce Vita.
Positanos Viertel: Eine Stadt, die in Ebenen existiert
Anders als traditionelle Städte mit klar definierten Vierteln, ist Positano vertikal organisiert. Je nachdem, wo du dich befindest, verändert sich deine Erfahrung dramatisch:
Die Küstenebene: Wo das Meer auf das Dorf trifft
Der untere Bereich Positanos ist das pulsierende Herz der Stadt:
- Die Spiaggia Grande (Hauptstrand) mit ihren charakteristischen orangefarbenen Sonnenschirmen
- Die Via Marina Grande mit eleganten Restaurants und Cafés
- Die Kirche Santa Maria Assunta mit ihrer majolica-gekachelten Kuppel
- Der kleine Hafen, von dem aus Boote zu versteckten Buchten und benachbarten Orten starten
"Die Küstenebene ist wie die Bühne eines Theaters," erklärt mir Francesca, eine Einheimische, die seit drei Generationen in Positano lebt. "Hier spielt sich das offensichtliche Drama ab – Touristen, die flanieren, Kellner, die zwischen den Tischen balancieren, und das ständige Rauschen des Meeres als Soundtrack."
Diese Ebene ist am stärksten besucht, bietet aber auch das klassische Positano-Erlebnis. Morgens, wenn die Tagesgäste noch nicht eingetroffen sind, kannst du hier einen Espresso genießen und das Erwachen des Dorfes beobachten – ein magischer Moment.
Die mittlere Zone: Das Herz des Labyrinths
Während du die unzähligen Treppen hinaufsteigst, entfaltet sich die mittlere Zone von Positano:
- Verwinkelte Gassen voller Boutiquen, Kunstgalerien und versteckter Restaurants
- Kleine Plätze, auf denen Einheimische plaudern und Kinder spielen
- Weniger überlaufene Aussichtspunkte mit traumhaften Blicken auf die Küste
- Das authentischere Gesicht Positanos
"Die mittlere Zone ist mein liebster Teil von Positano," gesteht Marco, ein lokaler Künstler. "Hier vermischen sich Touristen und Einheimische. Du kannst noch echte Gespräche führen und entdeckst Handwerkskunst, die seit Generationen weitergegeben wird."
Mein Geheimtipp: Verliere dich absichtlich in den Gassen der mittleren Zone. Folge keinem Stadtplan, sondern deiner Intuition. Die besten Entdeckungen – sei es ein verstecktes Restaurant, eine lokale Bäckerei oder ein Aussichtspunkt ohne Menschenmassen – machst du abseits der ausgetretenen Pfade.
Die obere Zone: Der ruhige Ausblick
Ganz oben in Positano, wo die Straße von Amalfi nach Sorrento das Dorf kreuzt, findest du eine andere Welt:
- Atemberaubende Panoramablicke über das gesamte Dorf und das Meer
- Lokale Restaurants mit authentischer Küche zu vernünftigeren Preisen
- Ruhigere Straßen und ein entspannteres Tempo
- Einige der besten Fotospots der gesamten Amalfiküste
"Viele Besucher schaffen es nie bis in die obere Zone," erzählt mir Hotelier Giuseppe. "Das ist schade, denn hier oben erlebst du die friedlichere Seite Positanos, mit besseren Preisen und oft hervorragendem Essen, das für Einheimische statt für Touristen gemacht wird."
Von hier aus führen auch einige der spektakulärsten Wanderwege der Region weg, darunter der berühmte "Pfad der Götter" (Il Sentiero degli Dei).
Die unwiderstehlichen Aktivitäten in Positano
Positano ist weit mehr als nur ein hübsches Fotomotiv. Hier sind die Erlebnisse, die deinen Besuch unvergesslich machen:
Die Strände: Mehr als nur die Spiaggia Grande
Während alle Welt zur Spiaggia Grande strömt, gibt es alternative Strände, die oft übersehen werden:
Fornillo Beach: Der ruhigere Nachbar
"Fornillo ist wie der entspannte Cousin der Spiaggia Grande," lache ich, während ich mit Teresa, einer langjährigen Positano-Besucherin, durch die kleine Passage spaziere, die zum Strand führt. "Nur zehn Minuten zu Fuß vom Hauptstrand entfernt, aber eine völlig andere Welt."
Was den Fornillo-Strand besonders macht:
- Deutlich weniger überlaufen, besonders am Morgen
- Ruhigere Atmosphäre mit lokalerem Flair
- Günstigere Liegestühle und Restaurants
- Eine idyllische Küstenpromenade, die ihn mit dem Hauptstrand verbindet
Die versteckten Buchten
Für echte Abenteurer gibt es kleine, versteckte Buchten, die nur mit dem Boot oder über steile Pfade zugänglich sind:
- La Porta: eine kleine Bucht mit kristallklarem Wasser
- Arienzo Beach (auch "300 Stufen Strand" genannt): ein charmanter kleiner Strand, der über – du ahnst es – 300 Stufen erreicht wird
- Laurito: eine ruhige Bucht mit einem der besten Fischrestaurants der Küste
"Das Geheimnis der Amalfiküste liegt in ihren versteckten Buchten," flüstert mir Carlo zu, als er sein kleines Holzboot geschickt durch das türkisfarbene Wasser lenkt. "Hier findest du das Italien deiner Träume, nicht dort, wo die Reisebusse halten."
Auf dem Wasser: Positano aus der besten Perspektive
Das wahre Gesicht von Positano zeigt sich vom Meer aus:
Private Bootstouren: Die ultimative Erfahrung
"Eine private Bootstour ist zwar eine Investition, aber sie verändert dein gesamtes Positano-Erlebnis," erklärt mir Sofia, eine Reisebloggerin, die die Amalfiküste jährlich besucht. "Du siehst die Küste, wie sie gesehen werden sollte – vom Wasser aus, mit der Freiheit, dort anzuhalten, wo keine Menschenmassen sind."
Optionen für Bootstouren:
- Traditionelle Holzboote ("gozzi") für ein authentisches Erlebnis
- Schnellere Motorboote für längere Ausflüge
- Segeltouren für Romantiker und Umweltbewusste
Das Smaragdgrotte-Abenteuer
Etwa 20 Minuten mit dem Boot von Positano entfernt liegt die weniger bekannte Smaragdgrotte – ein ruhigeres Gegenstück zur überlaufenen Blauen Grotte auf Capri:
- Schimmerndes smaragdgrünes Wasser in einer natürlichen Meereshöhle
- Möglichkeit zum Schwimmen (oft verboten in der Blauen Grotte)
- Deutlich weniger Touristen und keine langen Wartezeiten
Wandern: Die spektakulärsten Aussichten der Amalfiküste
Die Berge hinter Positano bieten einige der spektakulärsten Wanderwege Italiens:
Il Sentiero degli Dei (Der Pfad der Götter)
"Als wir die erste Kurve des Weges erreichten und das Panorama sich öffnete, war ich sprachlos," erinnert sich Thomas, ein begeisterter Wanderer aus Deutschland. "Du fühlst dich wirklich, als würdest du auf einem Pfad wandern, den die Götter erschaffen haben."
Was diesen Weg so besonders macht:
- Atemberaubende Ausblicke auf die gesamte Küste von hoch oben
- Moderate Schwierigkeit, machbar für die meisten Fitnesslevel
- Die perfekte Morgenaktion, um der Mittagshitze zu entgehen
- Ein Blick auf Positano, den die meisten Besucher nie erleben
Der Pfad nach Nocelle
Für eine direktere Verbindung zur Natur:
- Steiler, aber kürzerer als der Pfad der Götter
- Führt zum malerischen Dorf Nocelle, wo die Zeit stehengeblieben scheint
- Weniger begangen als der berühmtere Pfad der Götter
- Endet mit der Möglichkeit, in einem authentischen Bergrestaurant zu essen
Mein Wandertipp: "Starte früh – ich meine wirklich früh, idealerweise vor Sonnenaufgang. Du vermeidest nicht nur die Hitze, sondern hast die Wege für dich allein und erlebst magische Lichtmomente, wenn die Sonne über dem Meer aufgeht."
Kulinarisches Positano: Jenseits der Touristenfallen
Positano hat kulinarisch weit mehr zu bieten als die offensichtlichen Restaurants an der Hauptpromenade:
Die echten kulinarischen Juwelen
Versteckte Familienbetriebe
Abseits der Hauptrouten findest du authentische Küche:
- Lo Guarracino: Ein malerisches Restaurant zwischen Positano und Fornillo, direkt an der Küste
- C'era una Volta: Ein Familienbetrieb in der oberen Zone mit spektakulärem Blick und vernünftigen Preisen
- La Tagliata: Eigentlich in Montepertuso oberhalb von Positano, aber einen Ausflug wert für sein Farm-to-Table-Konzept
"Das Geheimnis eines guten Restaurants in Positano ist einfach," erklärt mir Chef Antonio mit einem Augenzwinkern. "Je weiter du von der Hauptpromenade entfernt bist, desto besser wird das Essen und desto niedriger werden die Preise."
Lokale Spezialitäten, die du probieren musst
Die Küche der Amalfiküste ist eine einzigartige Mischung aus Bergen und Meer:
- Scialatielli ai frutti di mare: Hausgemachte Pasta mit Meeresfrüchten
- Totani e patate: Ein traditionelles Gericht mit Tintenfisch und Kartoffeln
- Delizia al limone: Ein himmlisches Zitronendessert
- Alles mit den berühmten Amalfi-Zitronen: von Limoncello bis zu zitrönigen Pasta-Gerichten
Mein kulinarischer Geheimtipp: "Frage Einheimische, wo sie essen. Nicht deinen Hotelier (der oft Kommissionen erhält), sondern den Ladenbesitzer, bei dem du einkaufst, oder die ältere Dame, die ihr Haus putzt. Diese Empfehlungen sind Gold wert."
Die Aperitivo-Kultur erleben
Der Aperitivo (Vorspeisendrink mit kleinen Snacks) ist in Positano eine Kunst:
- Franco's Bar für einen eleganten Sonnenuntergangs-Aperitivo
- Vini & Panini für einen lässigeren, günstigeren Aperitivo mit lokalen Weinen
- Next2 für kreative Cocktails in stilvoller Atmosphäre
"Der Aperitivo ist nicht nur ein Drink – es ist ein Ritual," erklärt Lucia, eine Stammgästin in Positano. "Es geht darum, den Tag zu verlangsamen, den Sonnenuntergang zu beobachten und das Leben zu feiern. Genau das, worum es an der Amalfiküste geht."
Shopping: Handgemachte Schätze und lokale Spezialitäten
Positano ist ein Paradies für Shopping-Enthusiasten, die nach Qualität und Einzigartigkeit suchen:
Mode: Die "Positano-Look"
Positano hat seinen eigenen unverwechselbaren Stil entwickelt:
- Handgefertigte Sandalen, maßgeschneidert für deinen Fuß
- Leichte Leinenkleider und -hemden in leuchtenden Farben
- Handbemalte Keramik und Tischdecken
- Maßgeschneiderte Bademode
"Meine in Positano gekauften Sandalen sind seit zehn Jahren mein Sommerbegleiter," erzählt mir Sarah, eine regelmäßige Besucherin. "Sie wurden speziell für meinen Fuß gefertigt, während ich wartete, und haben sich mit der Zeit nur verschönert."
Empfehlenswerte Boutiquen:
- Safari für das ursprüngliche Positano-Sandalen-Erlebnis
- Ceramica Assunta für handbemalte Keramik seit Generationen
- La Botteguccia für hochwertige, handgefertigte Lederprodukte
Kulinarische Souvenirs, die ein Stück Positano nach Hause bringen
Die besten Mitbringsel sind oft essbar oder trinkbar:
- Limoncello aus lokalem Anbau – achte auf kleine Produzenten statt auf Touristenmarken
- Handgemachte Pasta aus lokalen Geschäften
- Zitronenkonfitüre und Honig von den Hügeln oberhalb Positanos
- Biologisches Olivenöl aus der Region
Mein Shopping-Tipp: "Die besten Einkäufe machst du in der mittleren Zone, wo die Geschäfte weniger auf schnellen Touristenverkauf ausgerichtet sind. Und ja, Handeln ist erlaubt, besonders wenn du mehrere Stücke kaufst – aber respektiere, dass echte Handwerkskunst ihren Preis hat."
Praktische Tipps für deinen Positano-Besuch
Um das Beste aus deinem Besuch herauszuholen, hier meine wichtigsten praktischen Hinweise:
Die beste Reisezeit: Wann nach Positano?
Positano hat eine kurze Hochsaison und eine lange Nebensaison:
Hochsaison (Juni bis August)
- Vorteile: Alle Restaurants und Geschäfte geöffnet, lebendige Atmosphäre, warmes Meerwasser
- Nachteile: Überfüllt, teuer, heiß, schwierig bei der Unterkunftssuche
- Für wen geeignet: Wenn du nur im Sommer reisen kannst und die Energie der Hochsaison magst
"Im August verdoppelt sich die Bevölkerung Positanos täglich durch Touristen," seufzt Maria, eine Hotelangestellte. "Es ist aufregend, aber anstrengend – selbst für uns, die wir hier arbeiten."
Goldene Schultersaison (Mai und September)
- Vorteile: Angenehmes Wetter, deutlich weniger Touristen, die meisten Einrichtungen geöffnet
- Nachteile: Abends kann es kühl werden, Wassertemperatur nicht ganz so warm
- Für wen geeignet: Für fast alle – der perfekte Kompromiss aus guten Bedingungen und weniger Gedränge
"Der September ist mein persönlicher Favorit," teile ich aus eigener Erfahrung mit. "Das Meer ist noch warm vom Sommer, die Touristenmassen sind verschwunden, und es herrscht eine entspannte Atmosphäre im ganzen Dorf."
Nebensaison (Oktober bis April)
- Vorteile: Authentisches Erlebnis, niedrigste Preise, wie ein Einheimischer leben
- Nachteile: Viele Restaurants und Geschäfte geschlossen, kühleres Wetter, eingeschränkter Fährverkehr
- Für wen geeignet: Für Reisende, die Authentizität über Annehmlichkeiten stellen und Positano jenseits der Postkartenperspektive erleben möchten
Mein jahreszeitlicher Tipp: "Wenn du flexibel bist, wähle unbedingt die letzte Maiwoche oder die erste Septemberwoche für deinen Besuch. Du bekommst das beste Wetter ohne die schlimmsten Menschenmassen."
Unterkunft: Wo übernachten in Positano?
Die Wahl der richtigen Unterkunft ist in Positano besonders wichtig:
Luxushotels mit Meerblick
Für ein unvergessliches Erlebnis:
- Le Sirenuse – das ikonische Luxushotel Positanos mit unvergleichlichem Service
- Il San Pietro di Positano – etwas außerhalb gelegen mit privatem Strandzugang
- Hotel Marincanto – etwas erschwinglicherer Luxus mit atemberaubender Terrasse
Boutique-Hotels und B&Bs im mittleren Preissegment
Für ein persönlicheres Erlebnis:
- Hotel Palazzo Murat – historisches Gebäude im Herzen des Dorfes
- Casa Buonocore – elegantes B&B mit familiärer Atmosphäre
- Villa Rosa – klassisches Positano-Erlebnis mit Terrassen und Meerblick
Budget-freundlichere Optionen (relativ für Positano)
Ja, sie existieren tatsächlich:
- Unterkünfte in der oberen Zone von Positano (mehr Treppen, niedrigere Preise)
- Pensione Maria Luisa – einfach, aber charmant und zentral
- Airbnbs und Ferienwohnungen, besonders in der Nebensaison
Mein Unterkunftstipp: "In Positano zahlst du für die Aussicht und die Nähe zum Strand. Entscheide, was dir wichtiger ist. Ich persönlich würde lieber in einem einfacheren Zimmer mit Meerblick übernachten als in einem luxuriöseren ohne Aussicht. Der Blick über Positano beim Aufwachen ist unbezahlbar."
Transport und Mobilität: Die Kunst, sich in einer vertikalen Stadt zu bewegen
Positano ist berühmt (und berüchtigt) für seine unzähligen Treppen:
Anreise nach Positano
- Mit dem Auto: Malerische, aber herausfordernde Küstenstraße mit begrenzten Parkmöglichkeiten
- Mit dem Bus: SITA-Busse verbinden Positano mit Sorrento, Amalfi und anderen Küstenorten
- Mit dem Boot: Fähren von Neapel, Sorrento, Amalfi und Capri (nur in der Saison)
- Per Transfer: Private Transfers von Neapel oder Rom (teuer, aber komfortabel)
Fortbewegung in Positano
"Positano hat zwei Transportmittel," scherzt Giuseppe, ein lokaler Fahrer. "Deine Füße und deine Lungen!"
Tatsächlich ist Positano am besten zu Fuß zu erkunden:
- Bereite dich auf viele Treppen vor – packe bequeme Schuhe ein!
- Der lokale Bus (interno) fährt eine Rundroute durch das Dorf
- Taxis sind verfügbar, aber teuer und können nicht überall hinfahren
- Wassertaxis verbinden die Hauptstrände in der Hochsaison
Mein Mobilitäts-Tipp: "Übernachte möglichst nah an dem Bereich, den du am meisten erkunden möchtest. Wenn du Schwierigkeiten mit Treppen hast, ist eine Unterkunft an der oberen Straße mit Bushaltestelle ideal. Und ja, gute Fitness ist in Positano definitiv ein Vorteil – betrachte die Treppen als Ausgleich für all die Pasta und den Wein!"
Geld sparen im teuren Positano
Positano hat den Ruf, teuer zu sein – aber mit diesen Tipps bleibst du im Budget:
Unterkunft und Verpflegung
- Reise in der Nebensaison oder zumindest am Rand der Hochsaison
- Suche Unterkünfte in der oberen Zone oder sogar in Nachbardörfern wie Praiano
- Frühstücke wie ein Italiener an der Bar statt im Restaurant
- Nutze Enotecas (Weinbars) für günstigere Mahlzeiten mit lokalen Weinen
- Kaufe Picknick-Zutaten in lokalen Lebensmittelgeschäften statt in Restaurants zu essen
"Als Einheimischer esse ich nie in den Restaurants direkt am Strand," verrät mir Giovanni. "Gehe mindestens zwei Straßen weit weg vom Meer, und die Preise sinken, während die Qualität steigt."
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
- Wandern ist kostenlos und bietet die besten Aussichten
- Teile dir eine Bootstour mit anderen Reisenden (in Facebook-Gruppen findest du oft Mitfahrer)
- Nutze den freien Strandzugang statt teure Liegestühle zu mieten
- Plane einen Tagesausflug statt einer Übernachtung, wenn dein Budget sehr eng ist
Mein Geldspattipp: "Investiere dein Geld in ein oder zwei besondere Erlebnisse – einen exquisiten Sonnenuntergangs-Aperitivo, ein Abendessen mit spektakulärer Aussicht oder eine private Bootstour. Spare bei allem anderen, indem du dich wie ein Einheimischer verhältst."
Mein ultimativer Positano-Itinerär
Nach mehreren Besuchen und unzähligen Gesprächen mit Einheimischen, hier mein Vorschlag für den perfekten Aufenthalt in Positano:
Tag 1: Ankommen und Eintauchen
- Morgens: Entspanntes Ankommen und erstes Erkunden der mittleren Zone
- Mittags: Leichtes Mittagessen in einem Café abseits der Hauptrouten
- Nachmittags: Langsamer Abstieg zum Hauptstrand, Erkundung der Küstenebene
- Abends: Aperitivo mit Sonnenuntergangsblick, gefolgt von einem Abendessen in der mittleren Zone
Tag 2: Die klassischen Highlights
- Früher Morgen: Spaziergang zum Strand, wenn er noch leer ist, für perfekte Fotos
- Vormittags: Besuch der Chiesa di Santa Maria Assunta und der Boutiquen
- Mittags: Lunch am Fornillo-Strand nach einem gemütlichen Spaziergang dorthin
- Nachmittags: Shopping in den charakteristischen Boutiquen für Sandalen und Leinenkleidung
- Abends: Dinner mit Meerblick in einem der gehobenen Restaurants
Tag 3: Auf dem Wasser
- Morgens: Bootstour entlang der Küste, mit Stopps zum Schwimmen in versteckten Buchten
- Mittags: Lunch in einem nur per Boot erreichbaren Restaurant
- Nachmittags: Rückkehr nach Positano, Entspannung am Strand
- Abends: Authentisches Abendessen in einem Familienrestaurant in der oberen Zone
Tag 4: Naturerlebnisse
- Früher Morgen: Wanderung auf dem Pfad der Götter oder zum Dorf Nocelle
- Mittags: Mittagessen in einem Bergrestaurant mit Panoramablick
- Nachmittags: Rückkehr nach Positano, Entspannung und vielleicht eine Massage
- Abends: Letztes Abendessen an einem deiner Lieblingsorte
"Dieser Itinerär gibt dir eine perfekte Mischung aus den Highlights und versteckten Juwelen," bestätigt Marco, ein lokaler Guide. "Du erlebst Positano vom Meer, vom Land und von den Bergen aus – die drei Seelen dieses magischen Ortes."
Fazit: Die wahre Magie Positanos entdecken
Positano ist mehr als nur ein hübsches Gesicht. Hinter der fotogenen Fassade verbirgt sich ein Ort mit reicher Geschichte, lebendigen Traditionen und einer besonderen Lebensart, die dich unweigerlich in ihren Bann zieht.
Wie meine Freundin Sophia, die vor 20 Jahren aus Deutschland nach Positano zog, mir einmal sagte: "Positano ist wie eine wunderschöne Frau – auf den ersten Blick beeindruckt sie mit ihrer Schönheit, aber erst wenn du Zeit mit ihr verbringst, entdeckst du ihren wahren Charakter, ihre Geschichte und ihre Seele."
Die wahre Magie von Positano liegt nicht in den perfekten Instagram-Spots (obwohl es davon viele gibt). Sie liegt in den frühen Morgenstunden, wenn die Fischer zurückkehren und die Sonne die pastellfarbenen Häuser langsam zum Leben erweckt. Sie liegt in den versteckten Trattorie, wo drei Generationen zusammen kochen. Sie liegt in der Art, wie das Licht am späten Nachmittag die Klippen in goldenes Feuer taucht.
Um Positano wirklich zu erleben, musst du das Offensichtliche überwinden und das Authentische suchen. Nimm dir Zeit, verlangsame dein Tempo und lass dich vom natürlichen Rhythmus des Ortes leiten. Positano belohnt die geduldigen, neugierigen Reisenden, die bereit sind, über die Postkartenperspektive hinauszublicken.
Und wenn du das tust, wirst du verstehen, warum dieses kleine Dorf an der Amalfiküste seit Jahrzehnten Künstler, Schriftsteller und Träumer aus aller Welt anzieht. Und vielleicht – wie so viele vor dir – wirst auch du ein Stück deines Herzens hier zurücklassen.
Also packe leichte Kleidung, bequeme Schuhe und eine gute Kamera ein. Aber noch wichtiger: Bringe deine Neugierde mit und die Bereitschaft, dich vom echten Positano verzaubern zu lassen – nicht nur von seinem fotogenen Äußeren.
Und wenn du Fragen zur Planung deiner Reise hast oder weitere Insider-Tipps benötigst, hinterlasse einfach einen Kommentar oder kontaktiere mich. Ich helfe dir gerne dabei, dein perfektes Positano-Erlebnis zu gestalten!