Tokio, Japan

tokio bei nacht

Ich muss zugeben, bevor wir angefangen unsere Reise zu starten war ich mehr als skeptisch nach Tokio zu fliegen. Ich weiß nicht warum aber vielleicht hat es einfach damit zutun das ich noch nie in Asien war und man mit Asien irgendwie noch nie so wirklich in Kontakt getreten ist. Nach ca. 10 Tagen in Japan davon 4 in Tokio und 6 in Okinawa hat sich meine erste Skepsis vollkommen gelegt und ich habe Japan lieben gelernt.

Es gibt in Tokio zahlreiche Möglichkeiten den Tag zu verbringen, von einem normalen Spaziergang durch die Stadt oder in einem Katzenkaffee bietet die Stadt wirklich alles worauf man Lust hat. Es gibt kein Stadtzentrum – irgendwie schon aber dieses besteht aus 23 Bezirken. Die Stadt ist ein reines Paradies voller Leben, Lichtern und Hochhäusern.

Deshalb sind hier meine Top 8 Tipps für Tokio:

  1. Öffentliche Verkehrsmittel: Es gibt in meinen Augen keine einzige Stadt dieser Größenordnung die ein so perfektes Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln wie Tokio bietet. Warum? Die Züge, U-Bahnen sind immer, wirklich immer pünktlich. Ihr kommt easy vom Flughafen (NRT) bis z.B. nach Shibuya ohne einmal umzusteigen und das auch noch für einen günstigen Tarif. Wir sind in Tokio nur mit den öffentlichen gefahren, es ist einfach und unkompliziert. Ich würde euch deshalb raten eine App (diese waren allesamt kostenlos) runterzuladen in dem Ihr die jeweiligen Ab und Anreise-Ziele angeben könnt. WICHTIG: In Deutschland ein Ticket kaufen ist easy, Schalter finden, Ort angeben, bezahlen, Ticket mitnehmen. In Tokio ist es etwas komplizierter, Ihr müsst nämlich erst mal den Automaten finden der euer Ticket zu eurer Linie bietet, habt Ihr das geschafft stellt Ihr am besten die Sprache auf Englisch (Deutsch gab es auch) um. Auf dem Weg zu deiner Linie steckst du dein Ticket in den Automaten gehst durch die Lichtschranke und holst dein Ticket auf der anderen Seite wieder mit (ganz wichtig). Sobald Ihr nämlich an eurem Reiseziel ankommt müsst Ihr das Ticket final nutzen in den Automaten stecken und durchgehen. Falls Ihr versucht ohne Ticket durchzugehen geht die Schranke zu und Ihr habt ein Problem. Genauso sieht es aus, wenn Ihr ein Ticket für 3 Stopps kauft aber 5 Fahrt. Damit verhindert Japan das grundlegende Schwarzfahren, da die Schranken es verhindern gibt es keine Kontrolleure. (Sorry für den langen Text).

 

  1. Taxifahren in Tokio: Uns blieb aber einmal nichts anderes übrig als ein Taxi zu nehmen was grundlegend nichts schlimmes ist. Die Fahrten selbst sind auch wirklich entspannt. Die Fahrer sehen meist aus wie eigene Chauffeure in Ihren Anzügen und weißen Handschuhen. ABER Taxifahren in Tokio bzw. generell in Japan ist sehr, sehr teuer. Vergleichsweise für die Strecke die Ihr hier in  Deutschland für 10 km zahlen würdet, würdet Ihr in Tokio das 2-3 fache   Zahlen. WICHTIG: Die Zieladresse am besten in japanisch (kanji).

 

  1. Shibuya, Tokio: Vielleicht kennen einige von euch den Film „Lost in Translation“ mit Bill Murray und Scarlett Johansson. Die werden die Szene kennen in dem man die Shibuya-Road sieht. Eine Kreuzung (wie viele in Japan) die über 4 Straßen gehen und zur gleichen Zeit ist es entweder Rot oder Grün. Sobald die Lampe auf Grün schaltet ist es ein einziges Spektakel aus Menschenmassen und am Abend mit den  wundervollen Lichtern in Shibuya sieht es noch spektakulärer aus. Den besten Blick habt Ihr im oberen Stockwerk des Starbucks. Shibuya ist voll von leben und  Langeweile kommt hier nicht auf. Ein Stück weiter findet Ihr mit dem Meiji-Shrine japanische Kultur – unterschiedlicher könnte dieser Bezirk nicht sein. Am  Bahnhof in Shibuya findet Ihr auch das Denkmal von Hachiko.

 

  1. Shinjuku, Tokio: Shinjuku ist neben Shibuya ein weiterer belebter Bezirk. Neben dem Business-Viertel bietet Shinjuku ein unglaubliches Shoppingerlebnis – hier gibt es  nichts was es nicht gibt. Von H&M über Gucci bis hin zum Ferrari Händler ist alles erwerbbar. Der Shinjuku Gyoen National Garden ist besonders schön und der  Asakusa Tempel einen Besuch wert. Weiterhin würde ich euch empfehlen zum Tokyo-Metropolitan Government Building zu gehen. Ihr könnt dort kostenlos bis in den 48 Stockwerk fahren und eine unglaubliche Sicht über Tokio erhalten. Wenn das Wetter mitspielt könnt Ihr sogar den Vulkan Fuji sehen.

 

  1. Die beste Reisezeit für Tokio: Ich würde sagen die besten Reisezeit ist der März / April. Warum? Zum einen ist es in Tokio nicht so schwül wie es zu unserer Zeit im Juli war. Zum  anderen bekommt Ihr die unglaubliche Kirchblütenzeit zu sehen. Wenn die ganze Stadt in einem zarten Rose erblüht ist das definitiv etwas – was auch auf meiner    Bucket-Liste steht.

 

  1. Kaiserpalast: Wenn Ihr es einfach mal ruhig haben wollt das dann würde ich euch   den Bezirk Chiyoda empfehlen. Ihr könnt vom Tokio-Bahnhof zum  Kaiserpalast laufen über diese riesige Fläche spazieren gehen. In den wunderschönen Gärten könnt Ihr die Füße hochlegen und die schöne Brücke  und Palast bestaunen.

 

  1. Kulinarisches: Ich sag wie es ist, Ihr bekommt echt alles. Habt Ihr mal Lust auf deutsche Brötchen dann findet Ihr um die Ecke irgendeinen Japaner oder einen   Expat aus Deutschland der eine Bäckerei betreibt. Was euch aber definitiv  auffallen wird sind die etlichen französischen Bäckereien / Restaurants (da   Japaner, Frankreich sehr lieben ist es dort gang und gäbe.) Natürlich rate ich  jedem Sushi in Japan zu probieren ob in einem normalen Lokal oder in einem  über dem Ihr mittels eines Monitors bestellt und ein Mini-Zug (Shinkansen) euch das Essen herfährt. Definitiv ist beides lecker.

 

  1. Unterkunft: Tokio ist kein günstiges Pflaster und gehört auch zu den teuersten Städten der Welt. Ich würde euch deshalb raten früh genug nach Hotels zu suchen, ganz besonders, wenn Ihr zur Reisezeit (März-Juli) reisen wollt. Denn auch vermeintlich hässliche Hotels können ein Vermögen kosten.